Iran
- Landesname
- Der Iran liegt in Asien und hat eine Fläche von 1.648.000 qkm. Seit frühester Zeit wurde das Land von seiner Bevölkerung als Iran bezeichnet. Die altiranische Form dieses Namens, Aryanam, bedeutet Land der Arier. Die im Abendland bis ins 20. Jahrhundert gebräuchliche Bezeichnung Persien geht auf die Zeit der Achämeniden zurück, die im 6. Jahrhundert v. Chr. ein erstes persisches Grossreich schufen. Dessen Kerngebiet war die von den Griechen so genannte Landschaft Persis, die heutige Provinz Fars um Schiraz. Von ihr leitet sich auch der Name Farsi für die persische Sprache ab. Der geographische Begriff Iran bezieht sich auf das gesamte iranische Hochland, über den Staat Iran hinaus also auch auf Regionen von Nachbarländern
- Geografie
- Der Iran grenzt an den Irak (Grenzlinie 1.458 km), die Türkei und Aserbaidschan (je ca. 500 km), Armenien (35 km), das Kaspische Meer (500 km), Turkmenistan (ca. 1.000 km), Afghanistan (936 km) und Pakistan (Provinz Belutschistan, 909 km). Der höchste Berg des Irans ist der 5.610 m hohe, erloschene Vulkan Damavand (Demawend) im Elbursgebirge, nördlich der Hauptstadt Teheran. Im Süden und Südwesten hat das Land eine 2.000 km lange Küste zum Golf von Oman bzw. Persischen Golf, die beiden Meere sind durch die Strasse von Hormuz (Vereinigte Arabische Emirate, Oman) getrennt. Aufgrund der geophysischen Gegebenheiten treten im Iran verhältnismässig häufig Erdbeben auf
- Vegetation
- 53 % des Irans sind Wüstengebiet (Kavir im Norden, Lut im Süden, siehe Wüsten Afghanistans und Irans), 27 % Weideland, 9 % Ackerland (gut 1/3 bewässert), 11 % Wald. Die Wälder sind zumeist übernutzt, zwischen Elburs-Gebirge und Kaspischem Meer finden sich aber grossflächige Urwälder der Buche, die sich in dieser Ausdehnung nur im äussersten Osten des Buchenareals erhalten haben
- Bevölkerung
- Die Bevölkerung Irans (69 Millionen - Stand Juli 2004) setzt sich zusammen aus ca. 51 % Persern, ca. 24 % Aserbaidschanern, ca. 7 % Kurden, 8 % Gilaki und Mazandarani, ca. 3 % Araber, 2 % Turkomanen, 2 % Luren und 2 % Belutschen und einigen kleineren Minderheiten, wie christliche Armenier, Assyrer und Georgier. Insgesamt bekennen sich 95 % der Bevölkerung zum Islam; 89 % davon sind Schiiten und 6 % Sunniten. Daneben leben im Iran zahlreiche Flüchtlinge: 2 Millionen aus Afghanistan und 203.000 aus dem Irak. 20.000 Iraner befinden sich als Flüchtlinge im benachbarten Irak. Zu den grössten Städten zählen Teheran (7,1 Mio.), Mashhad (2,3 Mio.), Isfahan (1,5 Mio.), Karaj (1,4 Mio.), Täbris (1,4 Mio.), Schiraz (1,2 Mio.), Qom (1,0 Mio.), Ahwas (850.000) und Kermanschah (770.000)
- Sprachen
- Amtssprache des Irans ist Neupersisch, lokal auch Farsi genannt. Sie ist eine indogermanische Sprache und zugleich die Wichtigste unter allen iranischen Sprachen, die gemeinsam mit den Indischen Sprachen den Ostindogermanischen Sprachast bilden. Persisch ist in der Entwicklung ihrer Grammatik, sprich in der Vereinfachung, sogar noch weiter vorangeschritten als das Englische. Persisch ist zwar die einzige Amtssprache des Irans, die etwa von 58 % der iranischen Bevölkerung gesprochen wird, sie ist jedoch nicht die alleinige Landessprache. Der Anteil der Aserbaidschanisch-, und Turkmenisch-Sprecher wird mit 26 % beziffert; Kurdisch mit 9 %; Lurisch mit 2 %; und andere, darunter Arabischsprecher, mit 1 %. " Iranische Sprachen: Persisch (Dari), Lori, Kurdisch, Belutschi, Tajik " Turksprachen: Aserbaidschanisch, Turkmenisch.
- Religion
- Der schiitisch/safawidische Islam ist Staatsreligion. Knapp 95 % der Bevölkerung sind Muslime (89 % Shiiten, 5 % Sunniten und 1 % andere muslimische Gruppen, vorwiegend Kharidschiten und Sufis). Daneben gibt es orientalische Christen (1.500.000), Anhänger der armenisch-apostolischen Kirche (500.000), assyrische Christen (500.000), syrische Christen (300.000), Kopten (100.000), andere Christen (100.000), Juden (150.000), Parsen (480.000), Mandäer (218.000), Jesiden (55.000), Sikhs (20.000), Drusen (82.000) und ca. 300.000 der im Iran als ketzerisch bezeichneten Baha'i, deren nach dem Islam entstandene Buchreligion im Iran nicht als solche anerkannt wird, was teils blutige Pogrome und Hinrichtungen zur Folge hat.
- Geschichte
- Der heutige Staat Iran (Iran bedeutet in den westiranischen Dialekten soviel wie Land der Arier; das ostiranische äquivalent dazu ist Aryana) befindet sich auf dem Gebiet, das man im deutschen Sprachgebrauch lange als Persien bezeichnet hat. Die geografische Lage zwischen dem Kaukasus im Norden, der Arabischen Halbinsel im Süden, Indien und China im Osten und Mesopotamien und Syrien im Westen liessen das Land zum Schauplatz einer wechselvollen Geschichte werden. Im persischen Grossraum führt die Geschichte vom Reich der Meder zum Perserreich der Achämeniden (Kyros II. der Grosse bis Dareios III.) über Alexander den Grossen zu den Parthern und Sassaniden. Seit dem Mittelalter folgten auf das islamische Kalifat, welches das Sassanidenreich zertrümmerte (siehe Islamische Expansion), verschiedene einheimisch-persische, mongolische und türkische Dynastien bis zu den Safawiden, Kadscharen und dem heutigen Staat Iran. Der Iran trat als Monarchie mit einem Schah als Oberhaupt und bald auch mit einer eigenen, freien Regierung in die Neuzeit ein. Mit Reza Schah Pahlavi (Reza Chan) begann 1921 unter dem Einfluss von Grossbritannien eine politische Neuorientierung Persiens in Richtung Westen. Dabei nahm der Kontakt zwischen Herrscher und Volk immer mehr ab. Die Unzufriedenheit im Land stieg. Die Wut konzentrierte sich zunächst auf Grossbritannien Ein Zweckbündnis mit Deutschland und das erstarkte Selbstverständnis des neugeordneten Staates veranlassten den Schah, die internationale Staatengemeinschaft aufzufordern, den seitens der Briten hartnäckig als "Persia" bezeichneten Iran als IRAN zu bezeichnen; dem Landesnamen, unter welchem es den Persern seit Jahrhunderten ein Begriff war. Durch den mit dem öl verknüpften Reichtum entwickelte sich Iran zur Regionalmacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es 1951, unter der Regierung Mohammed Mossadeghs, zu einer Verstaatlichung der ölindustrie. Auslöser war die britische BP, die das ölgeschäft im Iran beherrschte und die sich in Verhandlungen strikt weigerte, ihre Gewinne aus dem ölgeschäft hälftig mit dem iranischen Staat zu teilen. In der Folge kam es zum internationalen Boykott des iranischen öls, allen voran durch die USA und Grossbritannien, was im weiteren Verlauf zu einer Wirtschaftskrise und zum Staatsdefizit führte. Trotz dieser Ergebnisse wählte das Parlament später in demokratischer Wahl Mossadegh zum Präsidenten des Landes. Der 1941, ursprünglich gegen den Willen der USA, als Nachfolger seines Vaters ins Amt gekommene Schah, Mohammad Reza Pahlavi, der Sohn Reza Schahs, stellte sich mit Unterstützung der USA gegen Mossadegh und sprach sich für ein Handelsabkommen mit den USA aus. In diesem sollten ölförderrechte an US-amerikanische Unternehmen übertragen und dem Iran 50 % des Gewinns aus dem ölgeschäft zugesprochen werden (mit der britischen BP waren es ca. 5 %). Mossadegh weigerte sich, da er den mit dem öl verbundenen Reichtum des Iran im Lande behalten wollte. Es kam zu Unruhen und Spannungen zwischen Shah und Mossadegh. Letzterer hatte jedoch grossen Rückhalt im Volk, was den Schah veranlasste, auf dem Höhepunkt der Krise im August 1953 das Land zu verlassen. Dennoch organisierten monarchistische Kräfte unter Führung des Generals (i. R.) Fazlollah Zahedi einen Staatsstreich (militärisch unterstützt von den USA) und holten den Schah wieder zurück an die Macht. Die damalige Regierung, mit Zahedi als Ministerpräsident, schloss neue Verträge mit den USA ab. Diese hielten bis zur ersten ölkrise, hervorgerufen durch deutliche Preiserhöhungen des Irans, an. Schah Mohammad Reza Pahlavi (1941-1979) leitete zwar die "weisse Revolution" ein, verlor aber in der Folgezeit seiner Herrschaft zunehmend den Kontakt zum Volk. Anfang 1979 musste er infolge einer islamischen Revolution endgültig den Iran verlassen. Der Schiitenführer Ruhollah Chomeini kehrte aus dem französischen Exil zurück, etablierte sich als oberste Autoritäät des Staates und transformierte das Kaiserreich Iran bzw. Persien (offizielle Bezeichnungen des Landes bis 1979) in eine Islamische Republik. Seine Politik war geprägt durch eine fundamentalistische, stark antiwestliche Linie. Von 1980 bis 1988 befand sich das Land in einem Krieg (erster Golfkrieg), nachdem der Irak das Land angegriffen hatte. Die anhaltende internationale Isolation des Irans lockerte sich erst Ende der 1990er. Seit 2005 ist der Iran zusammen mit Indien, Pakistan und der Mongolei Beobachter bei der Shanghai Cooperation Organization (SCO).
- Politik
- Seit der Revolution von 1979 ist der Oberste Rechtsgelehrte ("Revolutionsführer") entweder der Rahbar (i. e. Führer) oder in seiner Abwesenheit ein Rat religiöser Amtsträger. Der Revolutionsführer, seit 1989 Seyyed Ali Chamene'i, hat die uneingeschränkte Macht und ernennt die obersten Richter (alle Prediger) und ist auch Oberkommandierender der Streitkräfte. Er wird vom Expertenrat auf Lebenszeit gewählt. Dieser wird wiederum alle acht Jahre vom Volk gewählt, wobei der Wächterrat die Kandidaten genehmigen muss. Das Staatsoberhaupt und Regierungschef des Irans ist der Präsident (seit 2005 Mahmud Ahmadinedschad). Er wird in allgemeinen Wahlen für eine 4-jährige Amtszeit bestimmt und ist gleichzeitig Regierungschef. Der Präsident ernennt die Mitglieder des Kabinetts und steht diesem auch vor. Er koordiniert die Regierungsarbeit und legt dem Parlament die Regierungsvorlagen vor. Die Macht von Präsident, Regierung und Parlament ist jedoch stark beschränkt, denn alle zu wählenden Kandidaten und alle Gesetze müssen vom Wächterrat bestätigt werden. Zudem hat in allen Fragen das letzte Wort der Revolutionsführer. Der Wächterrat besteht aus 6 religiösen Geistlichen und 6 weltlichen Rechtswissenschaftlern. Die Geistlichen werden vom Revolutionsführer ernannt. Ihre Aufgabe ist es, jedes Gesetz auf seine Konformität mit den islamischen Prinzipien hin zu überprüfen. Die Juristen werden vom Obersten Richter, dem Chef der Judikative ernannt. Ihre Aufgabe ist es, die Verfassungskonformität legislativer Akte zu überprüfen. Der Oberste Richter seinerseits wird vom Revolutionsführer ernannt. Der Wächterrat ist befugt, jedes Gesetz abzulehnen oder im Nachhinein für ungültig zu erklären, und Kandidaten die Teilnahme an der Wahl für das Parlament und das Präsidentenamt zu verweigern. Der Wächterrat entscheidet per einfacher Mehrheit. Bei gleichen Stimmanteilen hat der Revolutionsführer das letzte Wort. In der iranischen Verfassung Artikel § 57 wird die staatliche Gewalt, Legislative, Exekutive und Judikative, der religiösen Führung (welayat-e faghi) unterstellt. Alle drei Gewalten sind somit nicht autonom in ihren Entscheidungen, sondern abhängig vom geistlichen Führer "Rahbar". Das iranische Einkammer-Parlament (Islamischer Konsultativrat; persisch Majles e-Shura ye-Eslami) besteht aus 290 Abgeordneten, die in allgemeinen, direkten und geheimen Wahlen für eine 4-jährige Amtszeit gewählt werden. Wegen der Auswahl des Wächterrates wird das Parlament (ausser von 2000-2003) von den islamisch-konservativen Kräften dominiert. Mit dem überraschenden Wahlsieg Mohammad Chatemis 1997 etablierte sich die politische Bewegung der Reformer im iranischen Parlament. Sie stehen dem religiösen Machtmonopol kritisch gegenüber und versuchen, die republikanischen Elemente des Staates zu stärken. So gelang es Chatemi zu Beginn seiner Amtszeit, eine Liberalisierung der nationalen Presse durchzusetzen. Die systemkritischen Stimmen bekamen dadurch ein öffentliches Organ, um ihrem Reformwillen Nachdruck zu verleihen. Das Aufleben der Pressefreiheit dauerte allerdings nicht sehr lange an. Der Wächterrat macht die Gesetze mit Verweis auf Unverträglichkeit mit dem Islam rückgängig und blockierte fortan nahezu alle Reformversuche des Parlaments. Seitdem sehen sich die Reformer mit grossen Vertrauensverlusten in den reformwilligen Bevölkerungsgruppen konfrontiert. Die Enttäuschung über die Ohnmacht des Parlaments führte bei den letzten Kommunalwahlen (2003) zu sehr geringer Wahlbeteiligung (Landesschnitt 36 %, in Teheran 25 %) und zu einem klaren Sieg der konservativen Kräfte. Bei den Parlamentswahlen am 17. Juni 2005 trat vorerst das parlamentarische Ende der Reformer ein, zumal Chatemi nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren durfte. Der Wahlkampf wurde im Fernsehen, im Radio, auf Plakaten und auf Redeveranstaltungen geführt. Dominant was das Bild eines Mannes: Ali Akbar Haschemi Rafsandschani. Der ehemalige Präsident Irans (1989-1997) kandidierte erneut für den Posten des Regierungschefs. Aus westlicher Sicht war er der sichere Wahlsieger, da er als starker Mann der Tat, als Prakmatiker galt und für witschaftlichen Aufschwung stand, dessen strahlende, ungezwungen westlich orientierte Auftritte allenfalls Korruptions- und Kungelleivorwürfe schmählerten. Aber die Wahlen gewann völlig überraschend (für westliche Beobachter) Mahmud Ahmadinedschad in der ersten Stichwahl der iranschen Geschichte. Mahmud Ahmadinedschad gilt als Hardliner. In westlichen Zeitungen wurde er unter anderem als "religiöser Faschist" bezeichnet. Auf seiner politischen Agenda stehen viele Punkte, die an Ruhollah Mousavi Chomeini erinnern: Islamisierung der Gesellschaft, Kleiderodnungspflicht für Frauen, erhebliche Einschnitte der Presse- und Meinungsfreiheit, eine Abwendung von dimplomatischen Eingeständnissen in internationalen Verhandlungen ( Atomstreit) usw. Doch wegen dieser Politik ist er nicht hauptsächlich gewählt worden. Er steht auch für eine realistische Lösung der Probleme, die die einfachen Iraner täglich haben. Hohe Arbeitslosigkeit, Armut, Hunger, Perspektivlosigkeit. Die Lösung dieser Probleme, oder zumindest deren Abschwächung, hat sich Mahmud Ahmadinedschad ebenfalls zur Aufgabe gemacht. Die Arbeitslosen, die Armen, die vielen Menschen ohne Zukunft in einem Land mit aussergewöhnlich vielen jungen Einwohnern, die einfachen Leute haben ihn gewählt - weil sie ihn als einen von ihnen ansehen. Ob Mahmud Ahmadinedschad die Hoffnungen, die in ihn projiziert werden, wird einhalten können, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass Iran einen schweren Rückschlag in Sachen Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft und des Staatsystems erfahren hat.
- Rechtssystem
- Durch die islamische Revolution ist das islamische Recht, die Scharia als Gesetz wieder eingeführt worden. Da die Scharia niemals erfolgreich kodifiziert worden ist, obliegt die Rechtspflege und Fortentwicklung der islamischen Jurisprudenz in einer Art Case Law-System. Von einem Standpunkt der Gewaltenteilung aus wirkte sich die Tätigkeit des ersten Obersten Richters nach der Revolution Chalkali katastrophal aus. Bis heute gibt es keine Gewaltenteilung im Iran, der oberste geistliche Führer hat weitreichende Befugnisse.
- Wirtschaft
- Der Iran ist ein bedeutendes Erdöl und Erdgas förderndes Land. Iran exportiert jeden Tag 3,96 Millionen Barrel = 630 Mio. Liter (1 Barrel = 159 Liter) Erdöl. über 85 % des Exportes oder rund 19 Milliarden Euro entfallen auf Kohlenwasserstoffe. Wichtige Wirtschaftssparten sind auch die Landwirtschaft, die trotz vieler Gebirge und Wüsten 10 % der Fläche ausmacht (zur Hälfte künstliche Bewässerung), Datteln, Teppiche, Kaviar und Textilindustrie. Der Import beträgt rund 11 Milliarden Euro (vor allem Maschinen und Fahrzeuge, Industrie- und Chemieprodukte).
Allgemein |
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Der Iran liegt in Asien und hat eine Fläche von 1.648.000 qkm. im Norden grenzt an Armenien, Aserbaidschan, Turkmenistan und das Kaspische Meer, im Süden an den Persischen Golf und den Golf von Oman im Osten an Afghanistan und Pakistan, und im Westen an den Irak und die Türkei. Das Land wird von verschiedenen Gebirgsketten Elborz und Zagros durchzogen. Die Hauptstadt ist Tehran mit mehr als 12 Mio. Einwohner. |
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Politik |
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Name | Islamische Republik Iran |
Hauptstadt | Teheran |
Staatsform | Islamische präsidiale Republik |
Währung | 1 Rial (IR) |
Wirtschaft |
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Die schleppende Privatisierung der Wirtschaft, die wuchernde Bürokratie und die defizitären Staatsbetriebe, machen dem Iran zu schaffen. Ein Auslandsinvestitionsschutzgesetz wurde Mitte 2001 vom Wächterrat verworfen, so dass ausländische Hilfe zum Umbau der Wirtschaft auch in Zukunft ausbleibt. | |
Bruttoinlandsprodukt (BIP) | 73,3 Mrd. US$ |
Zuwachsrate | 3,6 % |
Anteil am BIP | Landwirtschaft 21 %, Industrie 31 %, Dienstleistungen 48 % |
Staatseinnahmen | 52,81 Mrd. US$ |
Staatsausgaben | 54,38 Mrd. US$ |
Zahlungsbilanzdefizit | 1,9 Mrd. US$ |
Auslandsverschuldung | 10,36 Mrd. US$ |
Handel |
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Handelsbilanz | 6,22 Mrd. us$ |
Außenhand | |
Export | 19,73 Mrd. us$ |
82,5 % Öl und Gas, 7,5 % agrar- und traditionelle Produkte wie Teppiche, Nüsse, Pistazien, Felle, Leder, Kaviar, Metallerze, Zement, Textilien | |
Hauptexportländer | Großbritannien (16,8 %), Japan (15,7 %), Italien (8,6 %) Süd-Korea, Frankreich, VR China, Griechenland, Deutschland, Spanien |
Import | 13,51 Mrd. US$ |
44,3 % Maschinen und Transportmittel, 17,6 % industr. Vorprodukte (die Hälfte davon Eisen und Stahl), 12,4 % Chemie und Arzneien. Militärausrüstung, Metallprodukte, Nahrungsmittel, technische Dienstleistungen, Ölfertigprodukte | |
Hauptlieferländer | Deutschland (11,6 %), Italien (8,3 %), Japan (7 %). Süd-Korea, Italien, Japan, Dubai |
Rohöl, Petrochemie, Textilien, Transportmittel, Zement, Nahrungsmittelverarbeitung | |
Rohstoffe | |
Rohöl, Erdgas, Kohle, Chrom, Kupfer, Eisenerz, Blei, Magnesit, Gips, Zink, Baryte, Salz, Aluminium | |
Landwirtschaft |
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Nutzfläche | 11,6 %, von der Anbaufläche bewässert 39,8 %. Erzeugt werden hauptsächlich Frischobst, Getreide, Zuckerrüben und Zuckerrohr. |
wichtig | Schaf-, Rinder- und Geflügelzucht sowie die Fischerei (Kaviar). |
Bewaldet | etwa 73.000 km2, keine Rodung |
Bevölkerung |
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Die Bevölkerung setzt sich aus verschiedenen Völkern zusammen, den größten Anteil haben die Perser. Der Iran hat eine sehr junge Bevölkerung, 36% sind unter 15 Jahren jung. | |
Gesamtbevölkerung | 63,9 Mio. |
51 % Perser, 24 % Aserbaidschaner, 8 % Masandaraner, 7 % Kurden, 3 % Araber; Minderheiten von Turkmenen, Luren und Belutschen. | |
Flüchtlinge | Afghanen 1,868 Mio., und Iraker 510.000. |
Bevölkerungsdichte | 38 Einwohner / km² |
Bevölkerungswachstum | 1,66 % |